Stockholm, die Hauptstadt Schwedens
Auch wenn in der Stadt Stockholm rund zwölf Prozent der schwedischen Bevölkerung leben und es sich dabei um die Hauptstadt Schwedens handelt, so zählt man dort immer noch knapp unter einer Million Einwohner, was sich vermutlich jedoch, auf Grund des Bevölkerungswachstums und der Landflucht, schon bald ändern kann.
Die Geschichte der Stadt Stockholm reicht bis Mitte des 13. Jahrhunderts zurück, als Birger Jarl mit der Hanse einen Vertrag abschloss, der garantierte dass der gesamte Handel mit Schweden von Stockholm ausgehen müsse. Dieser Vertrag führte nicht nur zu einem bedeutenden Wohlstand Stockholms, sondern innerhalb von nur 50 Jahren wuchs dort die Bevölkerung auch auf 6000 Personen an, so dass sich Stockholm um diese Zeit zur größten Stadt Schwedens entwickelte.
Natürlich war das damalige Stockholm nicht mit der heutigen Stadt zu vergleichen, denn es handelte sich um eine mittelalterliche Stadt, die allen anderen europäischen Städten dieser Zeit entsprach. Heute findet man nur noch sehr wenige Reste dieser mittelalterlichen Stadt, die zudem stark unter den Einflüssen der katholischen Kirche stand. Dieses mittelalterliche Stockholm, das in der heutigen Gamla Stan lag, kann man heute noch im Mittelaltermuseum entdecken, wo man auch die Reste der einstigen Stadtmauer sehen kann.
Das moderne Stockholm entwickelte sich mit der Industrialisierung ab Mitte des 19. Jahrhunderts, wobei die positive Bevölkerungsentwicklung dieser Zeit darauf zurückzuführen ist dass im Jahr 1861 die Kanalisation der schwedischen Hauptstadt gebaut wurde und ihr den Ruf nahm die schmutzigste Stadt Europas zu sein in der bis dahin eine Epidemie nach der anderen aufgetaucht war und das Bevölkerungswachstum bremste.
Auch wenn die Mehrheit der Touristen Stockholms nur eine Handvoll der Museen besuchen, wobei allein das Vasamuseum und Skansen im Schnitt jedes Jahr über eine Million Besucher zählen, so gilt Stockholm heute als die museumsdichteste Stadt weltweit, da man hier über 70 Museen findet, die nahezu alle Aspekte des Landes umfassen, aber mit ihren Themen natürlich auch diese Grenzen weit überschreiten.
Da sich das Zentrum des heutigen Stockholm auf 14 Inseln befindet, die durch 57 Brücken verbunden sind, ist es auch logisch dass Stockholm zahlreiche Kosenamen trägt, die diese Wasserdominanz hervorheben. Man spricht daher regelmäßig vom Venedig des Nordens, der Stadt der Inseln oder auch der Königin des Mälaren, dem drittgrößten See Schwedens.
Die Lage am Wasser brachte Stockholm während der letzten Jahre, wenn man die Coronajahre abrechnet, auch jedes Jahr nahezu 300 Kreuzfahrtschiffe mit insgesamt 600.000 Besuchern, die, wenn auch nur im Schnellverfahren, einen Eindruck von der Schönheit der Stadt gewinnen wollten. Die tatsächliche, finanzielle Bedeutung des Tourismus in Stockholm zeigt sich jedoch nicht nur an den ankommenden Kreuzfahrtschiffen, sondern an den rund 15 Millionen Übernachtungen, die man jährlich in Stockholm registriert, da diese Gruppe an Besuchern natürlich auch Restaurants und Museen besucht.
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